Dt. Postleitzahlen, PLZ-Stempel, PLZ-Stempel von Celle; Zeitraum 1944/45, Absenderfreistempel; Zeitraum 1938 - 1948 Stempelnormung und Stempelhersteller
Die Website befindet sich z.T. noch im Aufbau und wird in nächster Zeit - soweit ich Zeit dazu habe - noch erweitert werden. Schauen Sie bei Gelegenheit wieder vorbei. Sollten Sie wichtige Informationen vermissen, nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf.
Stempelabdruck der Halbstempelmaschine "Standard" der Fa. H.H.Klüssendorf, Berlin-Spandau mit Werbeeinsatz "Zur Ortsangabe gehört stets die POSTLEITZAHL", die Maschine wurde in Celle ab 1940 verwendet. Die Postleitzahl wurde nachträglich durch die Fa. Klüssendorf, Berlin im September 1944 eingefügt.
Die Postleitzahlen wurden noch während des 2. Weltkrieges von der Deutschen Reichspost eingeführt, die Postleitgebiete erstreckten sich ab 1943 vom Westwall bis zur Ukraine.
Ab 1941 Einführung zunächst im Päckchenverkehr, 1943 auch im Briefverkehr und 1944 im Paketverkehr, ausgenommen von der Sortierung nach Postleitzahlen blieb der Orts- und Nahverkehr, sowie der Postverkehr der Feldpost mit verdeckter Anschrift (Feldpostnummern). Ziel und Zweck war eine Entlastung der Bahnposten, ein Freisetzen von Fachkräften zu Kriegszwecken und ab später die Vermeidung des völligen Zusammenbruchs des Postverkehrs. Die Fachkräfte wurden durch weniger geschulte Hilfskräfte, meist zwangsverpflichtete ausländische Arbeiter und Kriegsgefangene mit geringen Geografie-Kenntnissen und die nur geringe deutsche Sprachkenntnisse besaßen, ersetzt. Eine Personaleinsparung insgesamt war dadurch nicht beabsichtigt, im Gegenteil wurden ca. 6500 Arbeitskräfte zusätzlich benötigt. Die Laufzeiten für die Postsachen verlängerten sich.
1941: Einführung von Päckchenleitgebieten zum 1. September 1941
Für die Leitung der Päckchen ist das Reichspostgebiet einschl. General-gouvernement und Protektorat Böhmen und Mähren in 24 Päckchenleitgebiete (PnLG) eingeteilt, die je einen oder mehrere RPD-Bezirke usw. umfassen. ...
Amtsblatt des Reichspostministeriums Nr. 68 vom 25. Juli 1941, Amtsblatt-Vfg. Nr. 407/1941
1943: Einführung von Briefleitgebieten zum 15. November 1943
Das Reichspostgebiet ist in Briefleitgebiete (BfLG) aufgeteilt, die - von einzelnen Unterteilungen abgesehen - nach Abgrenzung, Nummeren und Benennung den Päckchenleitgebieten entsprechen. ...
Anweisung für den Briefverteildienst nach Briefleitgebieten (Briefverteildienst-Anweisung). Vfg. I 2140-6 vom 19. Oktober 1943
Brieflleitgebiete:
1
Berlin Innenstadt und Berlin Außenstadt
12b
Alpen- und Donau-Reichsgaue West
2
Provinz Brandenburg
13a
Nordbayern
3
Mecklenburg
13b
Südbayern
4
Pommern
14
Württemberg
5a
Westpreußen
15
Thüringen
5b
Ostpreußen
16
Hessen
5c
Ostland
17a
Baden
6
Wartheland
17b
Elsaß
7a
Generalgouvernement
18
Westmark
7b
Ukraine
19
Provinz Sachsen, Anhalt
8
Niederschlesien
20
Provinz Hannover, Braunschweig
9a
Oberschlesien
21
Westfalen
9b
Ostsudentenland
22
Rheinland, Luxemburg
10
Sachsen
23
Gebiet Bremen, Oldenburg
11
Westsudetenland und Protektorat Böhmen und Mähren
24
Gebiet Hamburg, Schleswig-Holstein
12a
Alpen- und Donau-Reichsgaue Ost
Vorbindezettel für Bunde mit Streckenbriefe nach Briefleitgebiet 7a Generalgouvernement
desgleichen nach "Leitgebiet" 10 Sachsen (aufgestempelt); 04.3.44
1943/44: Ende Dez./ Anfang Jan. Werbung für die Postleitzahlen zum Gebrauch für das Publikum beginnt.
Verfügung RPMin I 2140-6 vom 29.12.1943 (siehe Borchers Seite 52)
Borchers, Günther: Einführung der Postleitzahl bis zum 8.5.1945, Heft 146 der Poststempelgilde e.V., Soest 1996
Hamann, Dr. Horst: Leitzahlensysteme im Postwesen, Informationsheft des IPF Nr. 41, Berlin 1960
Sonderwerbung der RPD Münster (Westf) mit Gebietszugehörigkeit der einzelnen Postleitgebiete. (Rückseitig Auflistung der größeren Städte Großdeutschlands mit zugehöriger PLZ)
1944: Februar 1944, Ausarbeitung von Vorschlägen durch die Fa. Francotyp-Gesellschaft m.b.H., Berlin zwecks Einfügung der PLZ in den Stempelgeräten. Lt. postinterner Entscheidung vom 8.3.1944 soll die PLZ grundsätzlich der Ortsangabe im Tagesstempel vorangesetzt werden, bei begründeten Ausnahmefällen kann sie im Feld oberhalb der Tagesangaben stehen.
Förster, Hans-Joachim: Freistempel 1944: Die Einführung der PLZ. FG Post- u. Absenderfreistempel Bericht 55/2004
Borchers, Günther: Einführung der Postleitzahl bis zum 8.5.1945, Seite 55-56
Hamann, Dr. Horst: Leitzahlensysteme im Postwesen, Informationsheft des IPF Nr. 41, Berlin 1960
1944: 21.4.1944, Verfügungen zur Aufnahme der PLZ in den Poststempeln. Genauer Wortlaut noch unbekannt, da diese in der Literatur bisher weder abgebildet noch der genaue Wortlaut zitiert wurde.
1944: Mai, Erste amtliche Abbildungen von Tagesstempeln mit nachträglich eingefügter PLZ
Auszug aus Postnachrichtenblatt Nr. 20 vom 20. Mai 1944
Abgebildet sind 3 Stempel der Postämter Potsdam, Stettin und Magdeburg mit nachträglich hinzugefügter Postleitzahl und Stempeldatum vom 5.5.1944. Die Herstellung neuer Stempel mit PLZ ist bereits im Gange.
Die Abbildung und Darstellung von NS-Symbolen dient ausschließlich historisch-wissenschaftlichen und in keiner Weise propagandistischen Zwecken (§86, 86a StGB).
PLZ-Stempel 1944/45: Nachtrag bei Freimarkenstempler (14 Hirsau (Kr Calw)
PLZ-Themen: Nachtrag Bo.416 Saalfeld (Saale) 1, Aktualisierung des Beitrages "Neue R-Zettel mit PLZ aus dem Postleitgebiet 17b". Beitrag über die Anker-Werke unter die Rubrik Absenderfreistempel verschoben.
div. Korrekturen u. Aktualisierungen
Änderungen 10.08.2009:
PLZ-Stempel: Ergänzungen 10 Bad Schmiedeberg, Notstempel 20 Bispingen